Performing Melancholia

Konzert / Installation

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Performing Melancholia

Interdisziplinäres Kooperationsprojekt der Abteilung Alte Musik, der Professur für Kreation & Interpretation (Sound, Performance, Konzept) sowie BIEST Berlin in Zusammenarbeit mit Kaimon Thürk


Credits

Performance, Bühne, Realisierung Objekte: Studierende des Fachbereichs Kunst / Design in Kooperation mit Studierenden des Fachbereichs Musik

Performer*innen: Milena Breiter, Emilia Durka, Wencke Eilers, Annalouise Falk, Eva Fischer, Nicola Roanna Gabers, Lena Heinze, Wladimir Hoppe, Jihyun Kim, Jennifer Kleinschmidt, Henrik Knüppel, Anna Clara Rosalie Kreitsmann, Katharina Leopold, Zhuoran Lin, Anna Lodone, Hannah Malina Lowitz, Sude Manduz, Julia Meyer, Daniel Mohr, Nala Tessloff, Lina Nejjar, Malwine Nicolaus, Mario Bernd Petry, Jennifer Pfeifer, Isabelle Raphaelis, Sarah Marie Schmidt, Samantha Schubert, Malte Servaty, Sören Sewt, Mona Sheikh, Konstanze Spät, Alma Stoye, Jana Kristin Thiel, Hannah Voss, Nick Wachs, Melissa Wedekind, Yeonhee Yang

Musiker*innen: Mattia Bonafini, Detlef Bratschke, Danica Buric, Emilia Durka, Annalouise Falk, Pooyan Farzin, Thomas Fields, Hans Fröhlich, Juan Gonzales, Joachim Held, Marina Kakuno, Anna Lodone, Lukas Oppermann, Isabelle Raphaelis, Raphael Sbrzesny, Alexandra Schlappa, Theo Small, Alma Stoye, Erika Tandiono, Nala Tessloff, Hannah Voß, Melissa Wedekind

Leitung: Prof. Joachim Held, Prof. Raphael Sbrzesny

Licht und Technik: Wolfgang Munga

Live Elektronik: Mattia Bonafini

Fotos: Lukas Klose

Kamera und Schnitt: Clovis Michon

Plakat: Studio Nicolas Zupfer

Performing Melancholia

In diesem Workshop entwickeln wir gemeinsam eine Installation und Bühnenbild zum Thema der Melancholie und Kraft.

Gäste sind das Berliner Künstlerduo BIEST die an der Schnittstelle von Performance, Mode, Design und Architektur arbeiten.

Konkret beschäftigen wir uns unter anderem mit der Ästhetik der Performances und Installationen der Künstlerin Anne Imhof, die an der Schnittstelle von Bildender Kunst, Performance, Mode, Musik und gleichzeitig in irgendwie stark ‚designten‘ Settings arbeitet. Interessant ist für uns dabei auch, wie ihre Arbeit in Sozialen Medien und online Verbreitung findet und dass diese Verdopplungen im digitalen Raum auch als ‚Partituren‘ für Wiederaufführungen verstanden werden können. Körper, Raum und Sound greifen dabei auf spannende Weise ineinander. Über Kopieren, Nachahmen, eigene Interpretationen und Tableaux Vivants (Lebendige Bilder) erproben wir selbst in dem von uns gestalteten Raum, wie man als Gestalter*in den Körper als Mittel der Darstellung einsetzen kann.

Der Workshop richtet sich an alle, die Lust haben auf Entwerfen, Experimentieren, Bauen, Musik machen, etwas im Kollektiv entwickeln, Performative Künste kennen lernen. Es sind keine Vorkenntnisse im Bereich der Musik, des Theaters, der Performance oder des Kulissenbaus nötig. Wir arbeiten konzentriert, sowohl einzeln als auch in der Gruppe.

Im Rahmen der Projektwoche Alte Musik zeigen wir unser Bühnenbild und je nach Prozess eine kleine performative Skizze.


Gäste: BIEST

„Seit 2011 befragt BIEST Räume und Körper. Das Modulare in seiner Potenz als Entität eine neue Entität hervorzubringen. Das Vieldeutige, im kurzen Moment der Eindeutigkeit. Das Rütteln an den Gitterstäben der gehetzten Zuschreibung. Formatklammern wie Fashion, Interieur, Architektur, Accessoires zu vergeben, wurde als müßig abgetan.“

Mehr Infos unter: biestberlin.com


Zur Projektwoche Alte Musik:

Verzierungen zwischen Melancholie und Lebendigkeit, ein interdisziplinäres Projekt der Abteilung Alte Musik, Prof. Joachim Held und der fachübergreifenden Professur Kreation und Interpretation, Prof. Raphael Sbrzesny


Themen

Alte Musik, Performance, Installation, Bühnenbild, Theorie

Dieses interdisziplinäre Projekt an der Schnittstelle von Alter Musik, Theorie, Performance und Installation / Bühnenbild untersucht die für Verzierungen in der Musik zentralen Begriffe der Melancholie und der Lebendigkeit. Frei nach Claudio Monteverdi — einem der Vertreter der sogenannten „Seconda Prattica“ — die es als notwendig erachteten, dass man, um Affekte auszudrücken, auch die Regeln der Satzführung und des Kontrapunktes in der Musik verletzen, ja ignorieren durfte, wollen wir den Rahmen der Alten Musik und deren Themen erweitern und Fragen nach einer Relevanz der dort in der Musik verhandelten Themen für unsere heutige Zeit stellen.

Welche Rolle spielt die Melancholie und eine stockende, gebrochene Form der Lebendigkeit vor dem Hintergrund unserer Leistungsgesellschaft?

Wo versetzt uns die Musik in Zustände einer nicht hemmenden, sondern produktiven Stimmung der Melancholie, mit dem Philosophen Christoph Menke gesprochen: Wo finden wir die Kraft der Kunst in der Musik.

Am Ende steht eine Woche voller Workshops, Konzerte und einer gemeinsam realisierten Installation in der wir auch performen.


Information / Kontakt: Prof. Raphael Sbrzesny

Lehrende: u.a. Joachim Held, Mona Schieren, Martin Schulz, Viola de Hoog, Carsten Lohff, Edoardo Bellotti, Hille Perl, Detlef Bratschke, Marten Root, Raphael Sbrzesny

Vgl.: Aus dem → Lehrveranstaltungs­verzeichnis

Making Of: Performing Melancholia

Die Höhle

BIEST Berlin — Vortrag und Workshop: 06.01.2020

Vortrag: Tod der Isolation! Tanz der Urhüllen! Überlegungen zu Gemeinschaft, Zärtlichkeit und Performance

Klarheit gibt es nur auf zwei Wegen: entweder durch Ignoranz gegenüber der unerhörten Komplexität der Welt oder durch Reduktion der Komplexität auf Wesentliches. Doch wie der Ausschnitt immer nur Be‑gründung des Ganzen ist, ergründet BIEST beide Wege. BIEST erfinden also den Begriff der Sozialen Kleiderarchitektur. Architektur als Haut, Kleidung als Behausung, als ein Ort der bewohnt werden muss, belebt, vielleicht geliebt.

Formatklammern wie Fashion, Interieur, Architektur, Design oder Musik werden übertreten, überschrieben, neu, dann anders erzählt.

Im Rahmen von Performing Melancholia entwickelten BIEST zusammen mit Kaimon Thürk und Studierenden aus allen Fachbereichen der HFK Bremen ein Bühnenbild, welches aus fragilen Objekten aus Papier besteht. Können wir der Isolierung, die dem einzelnen Körper in unserer Leistungsgesellschaft ein- und zugeschrieben ist, in einer gemeinsamen Bewegung, einer Idee der Gemeinschaft, des Teilens entkommen? Tanzen unsere Urhüllen zur Musik einer anderen Zeit? Wie reagieren unsere erschöpften Körper auf das Fremde in mir, in dir?

In einem Workshop falten wir im Anschluss an den Vortrag gemeinsam fragmentierte Körperhüllen wie einen Arm und Masken, Mundschutz, Schulter, Auge oder Ohr — Hüllen, die wir im Rahmen des Abschlusskonzertes zur Aufführung bringen. Alle sind willlkommen!

My Heart will go on — otherwise go home and fuck yourself ...

Performing Melancholia // BIEST — Urhülle


Montag 06.01.2020
Vortrag 18 Uhr
Workshop im Anschluss
Galerie in der Dechanatstraße,
Dechanatstraße 13 – 15,
28195 Bremen